ggf o
Service Hotline 02225 / 9998040
Versandkostenfrei ab 100 €
(Innerhalb DE, nur Paketversand)
Sichere Zahlarten und Verschlüsseltes Shoppingerlebnis

Saugerklassen

Saugerklassen erklärt: Warum L,M oder H

Die modernen Staubsauger sind oftmals auf eine Staubklasse spezialisiert, die jeweils einer genauen Normung unterliegen. Zu den wichtigsten Kenngrößen zählen die Größe, generelle Beschaffenheit und des Gefahrenpotenzial der jeweiligen Staubpartikel.

Dadurch ist es möglich für jedes Einsatzszenario, egal ob in der Industrie oder im Privathaushalt, einen passendes Filter bzw. Spezialsauger zu benutzen und so eine optimale Reinigungswirkung zu erzielen. Es geht aber nicht nur um die Reinigungswirkung selbst, sondern auch um den Schutz der Umwelt und der eigenen Gesundheit bzw. der von anderen Mitmenschen, die durch den unsachgemäßen Umgang mit Stäuben in Mitleidenschaft gezogen werden kann.

Die Kenntnis der Staubklassen mit ihren Merkmalen ist daher der Schlüssel für die Wahl des richtigen Staubsaugers bzw. Staubsaugerfilters.

Prinzipiell werden die Staubklassen in drei Gruppen unterteilt. Die Gruppeneinteilung wird mit den Buchstaben L, M und H gekennzeichnet. Es handelt sich dabei um übergreifende Klassifizierungen. Dies macht es leichter einen Vergleich zu ziehen.

Hinweis: Bei industrieller Nutzung sollte die gültige Norm EN 60335-2-69 und im Zweifelsfall ein Fachmann zu rate gezogen werden.

Staubklasse Spezifikationen:

  • L – leicht gefährliche Stäube Geeignet für den üblichen Hausstaub, Sand, Gips, Kalk, Glimmer und ähnlich unbedenkliche Materialien. An die Entsorgung werden keine besonderen Anforderungen gestellt.
  • M – mittel gefährlich Stäube Zur filtern von Holzstäube, Lackpartikeln und unterschiedlichen Metallstäuben. Vor allem beim intensiven Arbeiten mit Holz sollte der Sauger mit einem Filter der Staubklasse M ausgestattet sein. Die Entsorgung des Filters muss dabei staubarm erfolgen.
  • H – hoch gefährliche Stäube Dabei handelt es sich um stark gesundheitsgefährliche und krebserregende Stoffe wie Asbest, Schimmelsporen, Bleistaub und unterschiedliche Arten von Mineralfasern. Die Entsorgung des Filters muss dabei staubfrei erfolgen.

 

Staubklasse L – Für den Um- und Ausbau des Hauses

Die Staubklasse L gehört zu den Stäuben, die als nur leicht gefährlich einzustufen sind. Dazu gehören die Stäube aus Gips, Kalk oder Glimmer. Es ist in diesem Fall nicht notwendig, beim Staubsauger die Luftgeschwindigkeiten zu messen. Auch an Filterung oder Entsorgung bestehen keine besonderen Ansprüche.

Der Staub der Klasse L ist leicht vom Staubsauger aufzunehmen, da es sich um grobkörnigen Staub handelt. Das Gerät kann deshalb auch im Privathaushalt eingesetzt werden. Die unkomplizierte Handhabung und die Entsorgung sind für den Hausgebrauch nützlich.

Im Besonderen profitieren Allergiker von diesen Geräten. Die Klasse L ist auch für den Hausstaub zuständig. Gerade im Falle einer Atemwegserkrankung kann die Qualität des Staubsaugers eine herausragende Bedeutung annehmen. Es geht schließlich um die Gesundheit und die damit verbundene Lebensqualität.

 

Staubklasse M – Beim Arbeiten mit Holz und Metallen

Die Staubklasse M erfordert bereits größere Vorkehrungen. Hier wird eine Messung der Luftgeschwindigkeit im Staubsauger zusammen mit einer staubarmen Entsorgung verpflichtend gemacht. Beispiele für die in diese Kategorie fallenden Stäube sind Kupfer, Mangan oder Holz.

Man spricht in dieser Staubklasse von einer mittleren Gesundheitsgefährdung. Die richtige Filterung steht daher mehr im Zentrum der Technik. Da es sich im Besonderen um Holz- und Metallstaub handelt, ist die Nutzung der Klasse M vornehmlich im gewerblichen Bereich angemessen.

In einer Schreinerei kann ein Staubsauger der Staubklasse M eingesetzt werden. Er kann die gröberen und etwas feineren Holzpartikel aufnehmen und entsorgen. Das sorgt für einen hohen Grad an Minderbelastung für den Arbeitnehmern.

 

Staubklasse H – Für gesundheitsschädliche Stäube

In der Staubklasse H geht es um die stark gesundheitsgefährdenden Stoffe. Es handelt sich um krebserregende Stäube und um Stäube, die mit Erregern und Keimen kontaminiert sind. Eine Besonderheit stellen noch die Asbeststäube dar, die neben den Anforderungen der Klasse H auch noch einen speziellen Staubsauger erfordern.

Die Gruppe wird verwendet bei Bleistaub, Betonstaub, Formaldehydstaub, Kobaldstaub und Schimmelstaub. Die Messung der Luftgeschwindigkeit und die staubfreie Entsorgung sind vorgeschrieben. In der Klasse H müssen aber auch höchste Standards der Filterung beachtet werden.

Der Einsatzort der Klasse H ist Unternehmen des produzierenden Gewerbes anzuraten. Es entsteht in diesen Betrieb viel Industriestaub, der wegen seiner potentiellen Belastung von diesen Staubsaugern aufgefangen werden muss. Allerdings können besondere Stoffe, wie beispielsweise Asbest, einen noch höheren Standard und daher andere Geräte verlangen.
Staubklassen für Staubsauger und Nass- Trockensauger

Schließlich bleibt festzuhalten, dass die Staubklasse L prinzipiell im Haushalt verwendet werden kann. Die normalen Staubpartikel aus den eigenen vier Wänden lassen sich mit diesem Standard effektiv entfernen. Für Allergiker sollten jedoch besondere und hochwertiger Filter benutzt werden.

Besonders zu empfehlen sind in diesem Zusammenhand die HEPA Filter, die eine besonders hohe Filterwirkung haben. Dadurch lässt sich auch Feinstaub und allergieauslösende Stoffe wie beispielsweise Milbenkot und Pollen aus der Luft filtern.

Die Staubklasse M dagegen lohnt sich beim Einsatz in kleineren Betrieben, die mit normalen Staubabfällen zu tun haben. Eine Schreinerei oder ein Fliesenbetrieb können hier profitieren und ihren Staub entsorgen. Der höhere Standard bewirkt mehr Kontrolle und Transparenz, was im Arbeitsumfeld sicherlich angebracht ist.

Die Staubklasse H mit ihrer extrem guten Filterung eignet sich für Unternehmen, die mit gefährlichen Stoffen arbeiten und wirklich einen Schutz für die Beschäftigten benötigen. Hier muss der höchste Standard herrschen und die Staubsauger bedürfen einer regelmäßigen gründlichen Wartung, die auch Filter und Luftgeschwindigkeit überprüft. Wenn selbst das nicht ausreicht, können die Schutzelemente auch noch aufgestockt werden.

Zuletzt angesehen